(fs) – Nach der Schlusssirene wussten die jubelnden Zurzibieter ganz genau, wem sie das doppelte Punktepaar zu verdanken hatten. Torhüter Fabian Spuler erwies sich als eigentlicher Matchwinner. Wie sein Gegenüber zeigte er sehenswerte Paraden, wovon eine den winzigen Unterschied ausmachte. Sonst taten sich die Feldspieler äusserst schwer, die eigene Fehlerquote tief zu halten und zum gewohnten Rhythmus zu finden. Es war ein richtiger Abnützungskampf, geprägt von greifbarer Spannung bis zuletzt.
Die Bilanz von Assistenztrainer Marcel Busch, der ebenfalls zum Einsatz kam, fiel nüchtern aus: „Wir haben eine Menge Luft nach oben. Unser Team ist noch nicht eingespielt, was auf die durchwachsene Vorbereitungsphase zurückzuführen ist. Dort hatten wir mit Absenzen zu kämpfen, weshalb kaum mit dem kompletten Kader trainiert werden konnte.“ Auch er attestierte dem zweiten Goalie eine entscheidende Rolle, womit das Glück erzwungen wurde.
Nicht auf Touren gekommen
Aus seiner Sicht waren die Angriffe zu wenig druckvoll, um den Abwehrblock der Gäste in Verlegenheit zu bringen. Mit mehr Geduld und einem besser laufenden Ball soll dies bald verbessert werden. Die Verteidigungsleistung war durchwachsen und ebenso verbesserungsfähig. Jedenfalls wurde der Gegner mit wechselnden Systemen in der Defensive immer wieder zu Ballverlusten gezwungen. Als positives Indiz ist zu werten, dass mit einer mittelmässigen Darbietung der Ertrag gestimmt hat. Es zählt einzig und allein der Sieg. Wie er zustande kam, interessiert im Nachhinein niemand mehr.
Regelfehler: Ja oder Nein?
Während der gesamten Spieldauer gab es technische Unzulänglichkeiten, so auch wenige Sekunden vor Schluss. Anstatt kühlen Kopf zu bewahren und den eroberten Ball mit Kurzpässen in den eigenen Reihen zu behalten, ging er nochmals verloren. Der Lapsus passierte Maxi Feldmann. Er verfügt genauso über Nat. B-Erfahrung wie Routinier Marcel Busch, der sich zuletzt im Mittelpunkt des Geschehens befand. Für ihn sah es auf dem Feld so aus, als könne ein Liestaler frei aufs HBZ-Tor laufen. Deshalb hat er es so ausschauen lassen, dass er zum Ball hechtet. Damit schnitt er dem Gegner den Weg ab. Die Heimmannschaft hätte sich nicht beklagen dürfen, wenn die Unparteiischen auf Penalty entschieden hätten.
Mitten in der Stadt Basel
Als nächstes steht das Auswärtsspiel am Samstag, 24. September 2016, um 19:15 Uhr in der Halle Rankhof gegen die SG ATV/KV Basel auf dem Programm. Ihre Startpartie ist bei Handball Brugg deutlich mit 26:37 verloren gegangen. Sie versuchen wohl alles, diese Scharte auszumerzen und eine bessere Falle zu machen. Darauf müssen die Zurzibieter gefasst sein. Sofern das neue Tenue eingetroffen ist, werden sie damit antreten.

Matchtelegramm: SG Zurzibiet-Endingen – HC Vikings Liestal 23:22 (11:11) – Halle GoEasy 1, Siggenthal Station – 65 Zuschauer – SR: Hlubovic/Kappler – Torfolge: 1:4, 3:5, 6:6, 6:9, 10:10, 11:11, 14:12, 16:14, 17:15, 19:16, 21:18, 22:20, 22:22.
Aufstellung: Lier Brian (1. - 30.), Spuler Fabian (31. - 60.); Binder David, Binder Julien, Busch Marcel (1), Erne Lukas, Feldmann Maxi (5), Indri Fabio (4), Läderach Niko (1), Meier Marvin, Müller Jerome (3), Schild Andrin (2), Spuler Rafael (6), Tatti Fabrizio (1/1).