Der Respekt vor der Partie war gross. Waren es doch genau die Lenzburger, welche den Ligafavoriten Lägern Wettingen bis jetzt als einzige ein Bein stellen konnten. Man stellte sich also auf eine enge Kiste ein.

Trainer Strittmatter, der den Gegner bei einem Matchbesuch analysiert hatte, stellte die Startformation der SG Zurzibiet-Endingen im Vergleich zu den anderen Spielen bewusst um. Er setzte in der Startphase bewusst auf die schnellen Spieler, um die Lenzburger mit schnell ausgetragenen Gegenangriffen in Verlegenheit zu bringen. In der Startphase glückte dies durchaus und man konnte einige Tore mit Tempogegenstössen, sowie erweiterten Gegenstössen erzielen. Jedoch lief nicht alles so am Schnürchen wie die ersten Zeilen es vermuten lassen.

Die Partie blieb immer eng. Dies nicht zuletzt, weil die Zurzibieter Verteidigung völlig von der Rolle agierte. Dem Gegner wurde viel zu viel Platz gelassen und dieser nützte den Raum und die mangelnde Aggressivität der Zurzibieter vollkommen aus. Viel zu viele einfache Tore wurden zugelassen. Da gegen Mitte der zweiten Halbzeit auch noch das Angriffsspiel der SG Zurzibiet-Endingen ins Stocken geriet, war es kein Wunder, dass man zur Pause mit 13:15 im Rückstand lag.

Durch fehlende Abgeklärtheit Sieg verschenkt

Einen Zwei-Tore-Rückstand aufzuholen ist im Handball völlig normal und die Spieler der SG Zurzibiet-Endingen wussten selber, dass sie mehr können, als sie in der ersten Halbzeit geboten haben. Die Verteidigung verbesserte sich merklich in der zweiten Halbzeit. Dennoch blieb die Partie resultatmässig immer hart umkämpft. Dies lag vor allem daran, dass die Zurzibieter in den entscheidenden Momenten im Angriff viele Chancen liegengelassen haben, um in Führung zu gehen und als man dann in Führung lag, verpasste man es, die Partie vorzeitig zu entscheiden. Vielleicht zeigte sich in dieser Nervosität auch, dass das Selbstvertrauen der Spieler nach den letzten beiden Niederlagen ein wenig angekratzt war.

Man konnte in den entscheidenden Momenten nie die Gelassenheit spüren, mit welcher die Zurzibieter Spieler am Anfang der Saison noch Partien zu ihren Gunsten entscheiden vermochten. Sinnbildlich dafür ist der zweitletzte Angriff vor Schluss. Ein dummer Ballverlust führte dazu, dass Lenzburg mit einem Gegenstoss den Ausgleich erzielen konnten.

Die Zurzibieter konnten zwar die letzten zwanzig Sekunden noch angreifen, schlugen aber kein Kapital aus dieser vorteilhaften Situation, sodass die Partie schliesslich mit 26:26 beendet wurde. Da in diesem Spiel sicherlich mehr drin gelegen wäre, kann man durchaus von einem verlorenen Punkt aus Sicht der SG Zurzibiet-Endingen sprechen.

Aufstellung SG Zurzibiet-Endingen: Yanick Braun; Christian Andres (1), Maxi Feldmann (3), Silvio Schneider, Pascal Meier (6/4), Fabio Indri (2), Tom Schellenberg (4), David Binder (2), Marcel Busch (2), Julien Binder, Sandro Egloff, Sebastian Leitner (4), Dominik Felder (2), Rafael Spuler.