(fs) – Im ersten Ernstkampf im neuen Jahr wurde Lehrgeld bezahlt, sodass es ein schmaler Grat zwischen Sieg und Niederlage war. Der rechte Flügelspieler David Binder wird die intensiv geführte Begegnung wohl noch lange in Erinnerung behalten. Er zeigte sich etwas genervt und trotzdem erleichtert, dass das Resultat positiv ausgefallen ist: „Wir waren im Kopf bereit für einen harten Kampf und versuchten im Angriff, mit viel Zug auf den Ball die nötigen Freiräume zu schaffen. Wir kannten die gegnerischen Rückraumspieler und wussten, was uns erwartet. Ausserdem war die Abwehr im Grossen und Ganzen gut eingestellt.“

David Binder - Nr. 24 - hatte eine schwierige Aufgabe zu lösen

Duell David gegen Goliath
Der Neunzehneinhalbjährige hatte die undankbare Aufgabe, auf seiner Seite die Kreise des gegnerischen Topskorers mit der Rückennummer 3 zu stören. Dazu meinte er: „Es war relativ schwierig, da ich nicht immer das richtige Timing fand, um ihn genügend zu stören. Ich liess ihm oft zu viel Platz. So kam er zu einfachen Abschlüssen, die für unsere Torhüter schwierig zu parieren waren.“ Auf die Frage – wie er sich fühlte, gegen ein solches Kaliber verteidigen zu müssen – antwortet er, dass es nicht gerade angenehm war. Er habe nicht wirklich das erreicht, was der Zweck dieser Aufgabe war. Seine Lehren daraus sind, weiter am Timing zu arbeiten und es eine gewisse Zeit braucht, bis die Abstimmung mit dem Dreier stimmt.

Rafael Spuler wirft eines seiner neun Tore

Billard-Tor mit Signalwirkung
Rafael Spuler – der am 18. Januar 2017 seinen 20. Geburtstag feiert – sorgte in der letzten Viertelstunde für die Vorentscheidung. Ihm gelang der kuriose Treffer zum 18:17, als der Ball via Goalie und Pfosten über die Linie kullerte. Diese Szene gab nochmals mächtig Auftrieb. Fortan spielten sie sich in einen wahren Rausch, zumal Brian Lier sein Gehäuse regelrecht vernagelte. Es lag an den Kraftreserven, dass am Schluss ein Zacken zugelegt werden konnte. Die HBZ-Truppe hinterliess in konditioneller Hinsicht einen guten Eindruck. Dieses Attribut half ihr in jüngster Vergangenheit schon mehrfach.
Den Rhythmus gesucht…!
Irgendwie war es logisch, dass im ersten Match nach der vierwöchigen Festtagspause nicht alles wunschgemäss funktionierte. Dies galt für den Umstand, dass zu überhastet abgeschlossen und zu viele unvorbereitete Würfe genommen wurden. Selbst Pascal Meier – sonst ein sicherer Wert aus sieben Metern – bekundete Mühe, den auf der Torlinie stehenden Keeper zu bezwingen. Prompt scheiterte er zweimal, wobei er wenigstens einen Abpraller versenkte. Sonst war es ein ständiges Hin und Her im hohen Tempo. Darunter litt die Genauigkeit und Konzentration am meisten. Mit zunehmender Dauer war es eine Frage der Zeit, bis die nur mit elf Akteuren angetretenen Gäste nachliessen. Als dies eintraf, wurde mit zielstrebigen Einzelaktionen der Sack zugemacht.
Gelegenheit zur Revanche
Diese bietet sich am nächsten Samstag, 21. Januar 2017, um 18:00 Uhr in der Halle Klingnau gegen den ATV/KV Basel. An das 29:29-Unentschieden in der Vorrunde haben die Zurzibieter eher schlechte Erinnerungen. Mitte September 2016 war Trainer Alex Strittmatter nahe dran, wegen dem extrem körperbetont agierenden Gegner sein Team vom Feld zu nehmen. Was in der ersten Halbzeit ablief, war am Rande der Legalität. Im Nachhinein half kein Lamentieren, sondern daraus wurden die richtigen Schlüsse gezogen.

Matchtelegramm: SG Zurzibiet-Endingen – TV Kleinbasel 28:23 (12:13) – Halle Schützenmatt, Klingnau – 55 Zuschauer – SR: Huber/Leimgruber – Torfolge: 3:1, 4:4, 6:7, 9:9, 11:11, 12:13, 12:14, 14:14, 15:17, 19:17, 22:18, 24:20, 26:22.
Aufstellung: Lier Brian/Spuler Fabian; Binder David, Binder Julien (4), Egloff Marco, Feldmann Maxi (7), Grossrieder Nick (5), Indri Fabio, Koch Philipp, Meier Pascal (3/1), Müller Jerôme, Schild Andrin, Spuler Rafael (9), Tatti Fabrizio.