In der Startphase des Cup-Viertelfinals demonstrierten die Gäste aus Zofingen ihre Stärken: Nach knapp elf Minuten führten sie gegen das 3.-Liga-Team von Handball Zurzibiet mit 4:0, nach einer Viertelstunde 7:2. Kaum jemand hätte nun noch auf die Zurzibieter gewettet. Vor allem weil sie kein Mittel fanden, um die kompakte Defensive der Gäste zu durchbrechen.

Doch dann änderte sich einiges auf dem Spielfeld. Die Zofinger fühlten sich wohl zu sicher und schalteten einen halben Gang hinunter, nachdem sie sich mit Druck, Siegeswillen und Präzision einen 5-Tore-Vorsprung erarbeitet hatten. Die Gastgeber kamen dagegen in der Offensive besser ins Spiel, zudem zeigte Goalie Christoph Kündig einige Glanzparaden.

Szene aus der ersten Halbzeit: Zofingen tut sich schwer gegen die agile Zurzibieter Verteidigung.

In der 22. Minute gelang Lukas Neff der Anschlusstreffern zum 8:9. Spätestens nun war wieder Feuer unter dem Dach der Klingnauer Schützenmatthalle. In der 27. Minute warf Julien Binder den Ausgleich zum 11:11. Und wenig später sorgte Matthias Madliger mit einem Gegenstosstreffer sogar zur 12:11-Führung. Die Zofinger Betreuer konnten kaum glauben, wie ihnen geschah. Sebi Leitner erhöhte kurz vor dem Pausenpfiff sogar noch zum 13:11. Die grosse Überraschung war möglich.

In der zweiten Halbzeit ging es erst ganz nach dem Gusto der Zurzibieter Fans weiter: Sebi Leitner warf das 17:13 – jetzt lag das Team schon mit vier Toren vorne! Doch ein solcher Vorsprung kann im Handball so schnell dahinschmelzen wie ein Becher Vanilleglace in der prallen Sonne. Die Zofinger wehrten sich mit Kampf gegen die drohende Blamage und fanden wieder besser ins Match. In der 48. Minute gelang ihnen wieder der Ausgleich. In der Schlussphase agierten sie eine Spur zielstrebiger und treffsicherer. Die Zurzibieter leisteten sich zu viele Fehler. So mussten sie sich schliesslich denkbar knapp mit 24:25 geschlagen geben. Die letzte Wurfchance in den letzten Spielsekunden blieb ungenutzt. (pz)

Aufstellung: Christoph Kündig (11 Paraden); Dominik Felder (5), Torsten Kündig, Lukas Neff (5), Nuno Carneiro, Matthias Madliger (3), Lorenz Bührer (1), Anver Housseini, Julien Binder (6), Patrick Häfeli, Dario Da Rin, Manuel Spuler, Sebastian Leitner (4).

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