(fs) – Im Wissen, dass mit Handball Brugg einer der ärgsten Verfolger am Vorabend gegen den Tabellenführer SG Oberwil/Therwil zu Hause verloren und damit weiter an Boden eingebüsst hat, ist die HBZ-Truppe ins Heimspiel gestiegen. Sie spannte die Anhänger lange auf die Folter, bis die wichtigen Punkte eingefahren waren. Es handelte sich um eine knappe Kiste, die auch anders hätte ausgehen können. Nun sieht es an der Ranglistenspitze nach Verlustpunkten wie folgt aus: 1. SG Oberwil/Therwil – 4, 2. SG Zurzibiet-Endingen – 6, 3. TSV Frick – 11, 4. Handball Brugg – 14. Demnach müsste es mit dem Teufel zu und her gehen, wenn der zweite Platz noch eingebüsst wird.
Die Niederlage abgewendet
Anstatt sich über eigene Unzulänglichkeiten und fragwürdige Entscheide der Unparteiischen zu nerven, überwiegt die Genugtuung auf der Gewinnerseite, eine weitere Geduldsprobe bestanden zu haben. Für Trainer Alex Strittmatter ist es ein Indiz dafür, dass die Mannschaft im Lernprozess einen Schritt nach vorne gemacht hat. Trotzdem scheint sie vor Rückschlägen nicht gewappnet zu sein. Diesmal hing es am dünnen Faden, ob die Siegesserie zu Ende geht. In der spannungsgeladenen Schlussphase profitierte sie von gegnerischen Fehlwürfen aus günstigen Positionen. Zuletzt machte Rafael Spuler mit seinen gefürchteten Einzeldurchbrüchen den Deckel drauf.
Plötzlich ist der Faden gerissen
Ein Blick auf die Torfolge zeigt, dass die Einheimischen nach ausgeglichenem Beginn das Zepter abgaben und stets einem Rückstand nachrannten. Die bestens bekannten Gäste aus Baden liessen sich nicht zweimal bitten und nutzten die Freiräume konsequent aus. Sie hatten sich für die Partie am Sonntagnachmittag wohl einiges vorgenommen. Nach dem Durchhänger, wo es an allen Ecken und Enden mangelte, konnte die Differenz bis zur Pause fast wettgemacht werden. Es war noch jeder Ausgang offen. Dazu bedurfte es einer Leistungssteigerung, womit die Zurzibieter selber in der Pflicht standen.
Mit Schwung aus der Garderobe
„Der Match wird noch gekehrt“, lautete die Einschätzung von David Binder, der sich als Langzeitverletzter auf der Tribüne befand. Vorerst sollte er damit Recht bekunden, als auf der Anzeigetafel eine 16:15-Führung aufleuchtete. Aber mit der Herrlichkeit war es bald vorbei, denn sie gerieten wieder ins alte Fahrwasser. Bezeichnenderweise vermochte sich das Goalie-Duo – statistisch eines der besten in der Liga – nicht wie gewohnt auszuzeichnen. Dies hing auch mit den Vorderleuten zusammen, die zu wenig kompakt und passiv agierten. Somit lief die temporeiche Begegnung darauf hinaus, durch Kleinigkeiten entschieden zu werden.

Diesmal wurden die Torhüter oft im Stich gelassen

In der letzten Minute gewonnen
Die Ereignisse überstürzen sich, denn beide Teams spielten mit offenem Visier voll auf Sieg. Die Möglichkeit, den Sack zuzumachen, besassen zuerst die aufs Tempo drückenden Gastgeber. Doch ihre Versuche erwiesen sich als zu wenig zielstrebig und zwingend. Weil die hartnäckigen Badener im Angriff patzten und kläglich vorbeiwarfen, endete es mit einem offenen Schlagabtausch. Dabei behielt die HBZ-Equipe dank der individuellen Klasse knapp die Oberhand. Nach dem Timeout, wo sie nochmals den Teamgeist heraufbeschwor, wurde der Zweitore-Vorsprung über die Zeit gerettet.
Nächstes Spiel: Samstag, 18. März 2017, um 18:00 Uhr gegen Handball Brugg in der Halle Tiergarten in Bad Zurzach.

Matchtelegramm: SG Zurzibiet-Endingen – STV Baden II 29:27 (13:14) – Halle GoEasy 1, Siggenthal Station – 147 Zuschauer – SR: Quaile/Veltman – Torfolge: 1:0, 4:4, 7:7, 8:12, 10:13, 13:14, 16:15, 17:19, 19:21, 22:22, 25:23, 27:27.
Aufstellung: Lier Bran (17. - 42.), Spuler Fabian (1. - 16. + 43. - 60.), Binder Dave (4), Binder David, Binder Julien (2), Busch Marcel (5), Bühler Ronny, Egloff Marco (1), Feldmann Maxi (7), Indri Fabio, Koch Philipp, Meier Pascal (3/2), Spuler Rafael (5), Tatti Fabrizio (2/1).