(fs) – Nicht zum Narren gehalten! Dieser Spruch bezieht sich auf den Umstand, dass die Partie am späten Fasnachtssonntag ausgetragen wurde. Es war ein zäher Kampf und eine nervenaufreibende Angelegenheit, bis der zwölfte Saisonsieg verbucht werden konnte. Dabei haben sich die Gastgeber gegen die an vorletzter Stelle klassierten Baselländer keineswegs mit Ruhm bekleckert. Aber wie heisst es jeweils so zutreffend: Hauptsache gewonnen…!
Als ausschlaggebende Faktoren nennt Trainer Alex Strittmatter folgendes: „Die zehn Minuten nach der Pause waren wegweisend, dass es doch noch gereicht hat. Wir sind wieder einmal nicht bereit gewesen, um das eigene Spiel aufzuziehen. Zudem hatten wir unsere liebe Mühe mit der Angriffsauslösung des Gegners. Ebenfalls schafften wir es nicht, eine Vielzahl von sehr guten Chancen in Tore umzuwandeln.“ Dementsprechend wird ihm die Statistik mit die einzelne Plus- und Minus-Bilanz kaum gefallen.
Wink mit dem Zaunpfahl
Die Gründe – wieso im Angriff zu leichtsinnig und hinten zu wenig konsequent agiert wurde – spricht Alex Strittmatter deutlich an: „Die Leistung war ein Spiegelbild der Trainings in den letzten Wochen, was die Unkonzentriertheit und Beteiligung betrifft.“ Einige haben unter Wert gespielt. Um dies zu beheben, hat er versucht, mit punktuellen Einwechslungen neue Impulse zu setzen. Ein paar Mal gelang es recht gut. In der Pause wurden zwei bis drei Situationen angesprochen, die es zu verbessern galt. Ebenso war klar, dass die personelle Situation bei den Gästen – angetreten mit acht Feldspielern sowie einem Goalie, notabene in kurzen Hosen – besser ausgenützt und nochmals an Tempo zugelegt werden musste.

Torhüter Fabian Spuler hatte wirklich alle Hände voll zu tun

Lernprozess: Ja oder Nein?
Die Frage stellt sich notgedrungen, ob es an der Unerfahrenheit lag, dass das Konzept nicht durchgezogen werden konnte. Dazu hat der Trainer eine klare Meinung, die er vorhin unmissverständlich vertrat: „Wir dürfen es nicht immer nur auf diesen Faktor festmachen. Langsam müssen die Spieler die erhöhte Drucksituation kennen.“ Ein Blick auf die Zwischenrangliste zeigt, dass noch alles im Lot ist. Der Vorsprung auf die direkten Verfolger TSV Frick und Handball Brugg beträgt fünf und sogar sechs Verlustpunkte. Diesen gilt es in den restlichen sechs Begegnungen zu behaupten.
Gegen ein anderes Kaliber
Am nächsten Samstag, 4. März 2017, ist ab 17:45 Uhr in der Halle Klingnau mit der zweiten Mannschaft des TV Birsfelden – verlustpunktmässig auf Platz fünf rangiert – ein Gegner zu Gast, welcher der HBZ-Truppe alles abverlangen wird. Dies war bereits in der Vorrunde so, als in der allerletzten Sekunde der Ausgleich zum 28:28-Endstand hingenommen werden musste. Für die Zurzibieter war es ein schwacher Trost, dass damals ihre Ungeschlagenheit gewahrt blieb. Trainer Alex Strittmatter erwartet einen Match auf Augenhöhe: „Wir kennen das Team aus der Hinrunde recht gut und werden auf ein paar Schlüsselszenen detailliert eingehen. Viel wichtiger ist aber, dass wir wieder zu unserem Spiel finden.“

Matchtelegramm: SG Zurzibiet-Endingen – HB Blau Boys Binningen 30:25 (13:13) – Halle GoEasy 1, Siggenthal Station – 80 Zuschauer – SR: Eng/Leimgruber – Torfolge: 2:0, 3:4, 7:5, 9:9, 11:13, 13:13, 17:14, 21:16, 23:20, 26:24, 29:25.
Aufstellung: Spuler Fabian (1. - 60.), Lier Brian (55. für Penalty); Binder Dave (3), Binder Julien (2), Bühler Ronny, Egloff Marco, Erne Lukas, Feldmann Maxi (8), Grossrieder Nick (3), Indri Fabio (1), Koch Philipp (1), Müller Jerôme (4), Schild Andrin (1), Spuler Rafael (7/2). Es fehlten David Binder und Pascal Meier (Fasnacht).