(fs) – Wie gehabt, schliesslich jubelte die HBZ-Truppe! Dass der achte Erfolg in Serie keineswegs der Normalität entsprach, bewies die nervenaufreibende Partie. Allen Widerwärtigkeiten zum Trotz gelang es, harte Kante zu zeigen und das brisante Duell gegen den Mitkonkurrenten siegreich zu gestalten. Damit glückte die Revanche für die bittere Vorrundenniederlage, als sie kaum etwas auf die Reihe brachte. Diesmal wurde ein wahrer Steigerungslauf hingelegt, um den ebenbürtigen Gegner in die Knie zu zwingen. Dabei vermochten sich besonders die Jüngsten in Szene zu setzen, indem sie zu den treibenden Kräften gehörten und Verantwortung übernahmen.
Eine Runde für die Zurzibieter
Davon kann tatsächlich die Rede sein. Weil die SG Oberwil/Therwil beim TV Kleinbasel eher überraschend verlor und der TSV Frick beim STV Baden II nicht über ein Unentschieden hinauskam, haben die Zurzibieter den zweiten Rang sozusagen auf sicher. Es winkt sogar die Tabellenführung, denn sie sind nun punktgleich mit dem Ersten. Der Spielplan sieht vor, dass es für sie einen dreiwöchigen Unterbruch gibt. Der nächste Ernstkampf – am Samstag, 8. April 2017, um 17:30 Uhr bei der SG Oberwil/Therwil – hat es dann in sich. Darauf gilt es den eigentlichen Fokus zu richten.
Beide Seiten auf Augenhöhe
„Jetzt darf ich es auch einmal sagen, wir waren einfach eine Spur cleverer und hatten das Glück auf unserer Seite. Die Zweiminutenstrafe gegen Dave Binder kurz vor Schluss hätte durchaus ins Auge gehen können“, antwortet Trainer Alex Strittmatter darauf, was die ausschlaggebenden Faktoren waren, um wiederum als Sieger vom Platz zu gehen. „Wir kennen die Brugger bestens und wissen wie sie spielen. Aber wir hatten unsere liebe Mühe damit. Wenn die Gäste Beni Kropf als Torhüter Nummer eins dabei gehabt hätten, wäre es bestimmt noch um einiges schwieriger gewesen.“
18 Namen auf dem Matchblatt
Zu Beginn wirkten die Einheimischen irgendwie gehemmt. Sie fanden selten den direkten Zug zum gegnerischen Gehäuse. Ebenso taten sie sich schwer mit zwingenden Abschlussversuchen. Das Pressing auf den Flügelpositionen, welches sie sich vorgenommen hatten, funktionierte keineswegs wunschgemäss. Alex Strittmatter erwartete einen solchen Verlauf. Ihm war klar, dass sein Team nicht einfach so durchmarschiert. Zudem ist für alle ungewohnt gewesen, dass anfänglich nur Brian Lier und Julien Binder auf der Bank sassen. Er wollte 14 Spielern die Möglichkeit geben, sich dem Publikum zu zeigen. Am Ende sind es nur deren 12, die er den Umständen entsprechend einsetzte.

Yannick Mühlebach geht dorthin, wo es weh tut

Gutes Händchen beim Coaching
Weil Maxi Feldmann – der nominelle Schütze aus dem Rückraum – nicht auf Touren kam, mussten andere in die Bresche springen. Dabei vertraute der Trainer auf Yannick Mühlebach und Nick Grossrieder. Beide absolvierten vorher einen kräfteraubenden Einsatz bei den U19 Elite-Junioren, wo der erste Punktgewinn knapp verpasst wurde. „Da sie ein Negativerlebnis hatten, wollte ich Ihnen möglichst schnell wieder ein positives verschaffen. Sie haben mich noch nie enttäuscht. Beide lieferten das ab, was ich erwartete.“ Zur Leistung des Goalie-Duos meint Alex Strittmatter, dass sie wie schon in den Begegnungen zuvor ihre guten Momente hatten. Aber sie konnten nicht den Unterschied ausmachen, was er von ihnen gewohnt ist. Er weiss jedoch, wenn es darauf ankommt, stellen sie einen wichtigen Rückhalt dar.
Vom Lern- zum Reifeprozess
Laut Alex Strittmatter ist es der Mannschaft erneut gelungen, nochmals reagieren und tempomässig zulegen zu können. Die vielen Erfahrungen aus der Vergangenheit halfen bestimmt, im richtigen Moment auch das richtige zu machen. Obwohl sie über das mit Abstand jüngste Kader unter den ersten vier verfügen, spricht er mit Stolz davon, dass bedeutend abgeklärter als vor ein bis zwei Jahren gespielt wird. Es freut ihn zu sehen, dass die intensive Trainingsarbeit unter der Woche etwas Zählbares bringt.

Matchtelegramm: SG Zurzibiet-Endingen – Handball Brugg 29:27 (12:12) – Halle Tiergarten, Bad Zurzach – 126 Zuschauer – SR: Huber/Leimgruber – Torfolge: 0:2, 2:5, 6:6, 9:9, 10:11, 12:12, 16:16, 17:19, 21:20, 24:22, 26:23, 27:25, 28:27.
Aufstellung: Lier Bran (31. - 60.), Spuler Fabian (1. - 30.), Binder Dave (4), Binder Julien (1), Busch Marcel (4), Feldmann Maxi (2), Grossrieder Nick (2), Koch Philipp (1), Meier Pascal (2/1), Mühlebach Yannick (1), Müller Jerôme (6/1), Spuler Rafael (6). Bemerkung: Alle anderen Spieler überzählig und nicht eingesetzt.