(fs) – Nach der ereignis- und torreichen Begegnung lautete der allgemeine Tenor, dass es ein Spiegelbild der Heimpartie vor Wochenfrist gegen den TV Kleinbasel war. Damals machten die besseren Kraftreserven und individuellen Exploits den Unterschied aus. Für den 36-jährigen Assistenztrainer Marcel Busch – durch dessen Einsatz sich der Altersdurchschnitt merklich erhöhte – war einer der ausschlaggebenden Faktoren, dass die Angreifer konsequent in die Lücken gestossen sind. Sie gingen dorthin, wo es weh tut. Schlussendlich wurden die taktischen Vorgaben auf eine befriedigende Art und Weise umgesetzt. Das ist für den Lernprozess ein höchst erfreuliches Indiz.

Marcel Busch wirft sechs wichtige Tore - links wird Kreisläufer Julien Binder am Trikot gezogen

Geduldsprobe bestanden
Es hätte auch anders kommen können, doch im Nachhinein heisst es jeweils: Hauptsache gewonnen! Damit erreichte die HBZ-Truppe das primäre Ziel, beide Heimspiele im neuen Jahr erfolgreich zu gestalten und den zweiten Platz hinter der SG Oberwil/Therwil zu festigen. Der Vorsprung auf den Tabellendritten Handball Brugg beträgt vier Punkte. Nun gibt es eine einmonatige Pause, bedingt durch den Skilager-Termin am letzten Januar-Wochenende, das Sperrdatum am ersten Februar-Wochenende wegen dem Final-Turnier im Schweizer Cup sowie schulische Absenzen am zweiten Februar-Wochenende.

Wechselhafte erste Halbzeit
Nach einer harzigen Anfangsphase drehten die Zurzibieter auf, aber bis zur Pause bauten sie sukzessive ab. Auf die Frage, wie er sich die Schwankungen erklärt, antwortet Marcel Busch: „Wir hatten einige Umstellungen, und auf der linken Abwehrseite gab es gewisse Abstimmungsprobleme. Deshalb kamen die Basler zu relativ einfachen Treffern. Zudem wurde der Ball zu wenig zielstrebig und schnell durch die Reihen gespielt.“ Trotzdem fielen die Tore in Hülle und Fülle, sodass beim Stand von 17:18 der Seitenwechsel erfolgte. Damit war noch alles offen, doch die Konzentration musste hochgehalten werden.

Ein ständiges Hin und Her
Der Eindruck, dass sich die Teams auf Augenhöhe befanden, sollte sich im weiteren Verlauf bestätigen. Es gelang keinem, sich mit mehr als zwei Toren abzusetzen. Die letzte Viertelstunde entschied darüber, wer das bessere Ende für sich behält. Dabei galt es Nervenstärke und Selbstvertrauen in die Waagschale zu werfen. Rafael Spuler – schon früh mit zwei Zweiminutenstrafen belastet – bekleidete eine tragende Rolle. Er übernahm Verantwortung und riss seine Mitspieler mit. Es konnte nochmals ein Gang hochgeschaltet werden, worauf die aufopferungsvoll kämpfenden Gäste nicht mehr zu reagieren vermochten.

Schwierige Aufgabe erwartet
Marcel Busch hatte den Sechstplatzierten aus der Vorrunde, wo ein hart umkämpftes 29:29-Unentschieden herausschaute, als unbequemen Widersacher in Erinnerung. Hinzu kam, dass sich dieser personell verstärkte. Mit dem wendigen Mittelmann wurde nochmals an Tempo zugelegt. Auf der HBZ-Seite wusste jeder um die Wichtigkeit der Begegnung vor dem Meisterschaftsunterbruch. Entsprechend motiviert gingen sie zur Sache, um die reine Weste in eigener Halle zu bewahren. Erneut ging die Rechnung auf, was für die Endphase der Saison durchaus zuversichtlich stimmt.

Matchtelegramm: SG Zurzibiet-Endingen – ATV/KV Basel 36:33 (17:18) – Halle Schützenmatt, Klingnau – 70 Zuschauer – SR: Schädeli/Pfister – Torfolge: 1:0, 1:4, 3:6, 4:7, 10:7, 12:8, 13:10, 14:14, 17:18, 20:20, 23:25, 28:26, 29:29, 34:30, 35:32.
Aufstellung: Lier Brian (1. - 27.), Spuler Fabian (28. - 60.); Binder David „Oepfel“, Binder David „Tech“, Binder Julien (6), Busch Marcel (6), Feldmann Maxi (8), Grossrieder Nick (1), Indri Fabio (2), Läderach Nik, Meier Pascal (5/2), Müller Jerôme, Schild Andrin (2), Spuler Rafael (6/3).